Letzte Woche hatte ich im Rahmen einer Beratungstätigkeit mehrfach ungewollt Gelegenheit, über Sinn und Zweck von Projektmanagement zu diskutieren. Ich möchte die ganze Diskussion hier nicht aufrollen, aber eins betonen: Mit Projektmanagement ist es genauso wie mit Web 2.0. Wer zuerst überlegt, welche Software oder welches Tool er einsetzte möchte und erst dann sich Gedanken macht, was Projektmanagement eigentlich bedeutet, endet in einer Sackgasse. Wer also meint, es lange, eins der hier vorgeschlagenen Tools downzuladen, wird nicht weit kommen. Sich ein klein wenig mit den Grundlagen des Projektmanagement rumzuschlagen ist unverzichtbar.
Wenn es dann los geht empfehle ich dringen, die Finger von Excel zu lassen. Das ist zwar ein sehr feines Programm, aber eben eine Tabellenkalkulation und für softwaregestütztes Projektmanagement wie für viele andere Sachen nur durch Vergewaltigung einsetzbar (Name der Krankheit: Excelitis). Wer kein Geld für teure Software ausgeben möchte und deshalb z. B. auf den Kauf von „Microsoft Project“ oder anderen kommerziellen Programmen verzichtet dem empfehle ich das kostenlose Open-Source Tool OpenProj, die nicht ganz so leistungsstark wie MS Project ist aber durchaus brauchbar. Bis vor ca. zwei Jahren habe ich als Alternative zu MS Project die Freeware OpenWorkbench empfohlen, das leider nicht mehr richtig weiterentwickelt wird und m. E. nicht richtig rund läuft, aber irgendwie auch einsetzbar wäre. Wer auch Projektstrukturpläne mit kostenlosen Tools malen will dem lege ich das freie MindMap Tool FreeMind nahe. Etwas umständlich in der Bedingung, aber alles im allen ganz brauchbar.
Wer nicht nur eine Software für den Projektmanager haben möchte sondern das ganze Projektteam einbinden möchte und deshalb statt einer clientbasierten Lösung eine serverbasierte einsetzten möchte der kann auch zu diversen Open Source und Freeware Tools greifen. Mein Tipp ist ein Klassiker, nämlich phProjekt, das viel mehr als ein Projektmanagement-Tool ist sondern eigentlich eine Groupware.